WOCHENSPIEGEL | 51. Woche Lokales

Eutin. „Apis caritativa – die wohltätige Biene“ ist kein Verein, sondern ein loser Zusam- menschluss von gleichgesinnten Imkern, die helfen wollen und dafür die fleißigen Bienen eines Bienenvolkes für einen guten Zweck fliegen lassen. Der Imkerverein Eutin und Umgebung hat diese Initiative ins Leben gerufen.

Wie funktioniert die Aktion?

Der Imker hält ein Volk mehr als er eigentlich haben möchte. Den Honig, den diese Bienen zusammentragen, ver- kauft er mit einem extra vom Deutschen Imkerbund genehmigten Zusatzetikett, damit die Kunden wissen, dass der Erlös dieses Glases komplett gespendet wird. Jeder Imker erhält vom Initiator zudem Flyer, die die Idee und das Vorgehen der Imker dem Kunden näherbringen. Den Spendenbetrag überweist der Imker auf ein Konto, das von der Wüstenrot Bank AG kostenfrei geführt wird. Da die Initiative „Apis caritativa“ kein Verein ist, konnte nur ein privates Konto eingerichtet werden. Eine Überweisung der Spende ist also eine Vertrauenssache gegenüber dem Initiator.

Es soll eben kein großer Verwaltungsaufwand anfallen, und daher bestimmt der Imkerverein auch frei und unbürokratisch, welche Hilfe an wen geleistet werden soll. Dabei kann der Betrag auch auf mehrere Projekte verteilt werden – an in Not geratene Einzelpersonen oder Organisationen. Es soll versucht werden, Projekte vor Ort zu unterstützen, man nimmt sich aber auch die Freiheit, überregional einer guten Sache zu helfen.

Trotz der mäßigen Ernte im Jahr 2014 beteiligten sich bereits drei Imker an der Aktion. Es ist ein Gesamtbetrag von stolzen 782,- € zusammen-gekommen, der dieses Jahr dem Deutschen Kinderschutz- bund Ortsverband Eutin zur freien Verfügung überwiesen wurde. Der Eutiner Imkerverein hofft, dass sich in den kommenden Jahren noch viele weitere Bienenzüchter an der Initiative beteiligen und ihre fleißigen Tierchen zu Wohltätern machen. vg.

Die Honiggläser für den guten Zweck sind mit einem besonderen Etikett ausgestattet, dem Logo der Wohltätigkeitsaktion. Foto: Graap